Annwyn - Die Tore der Anderwelt
Kann man es denn glauben? Schon wieder 20 Jahre vorbei...?!
Es muss so Ende der 1990er-Jahre gewesen sein, nach der Sonnenfinsternis, die auch irgendwann im August stattfand, dass mir unter den zahlreichen meiner aberwitzigen Ideen plötzlich auch jene, ganz besonders aberwitzige Überlegung in den Sinn kam, mal ein Hörspiel zu schreiben. Ende August 2004 kam dann ein Päckchen mit der Post. Darin befanden sich mehrere Beleg-Exemplare der CDs. (Und sogar noch Hörspiel-Cassetten!) -- Jetzt, rund 200 Hörspiele und Hörbuch-Produktionen später, schreibt man den 31. August 2024, und mir fällt das "kleine Jubiläum" wieder ein...
20 Jahre? Abgefahren. Ist das jetzt echt schon wieder 20 Jahre her, seit Lord Ethan Kilvert mit jenem unheimlichen Wesen in Irland konfrontiert wurde? Tja, soll wohl mal vorkommen, sowas. (Dass die Zeit so dahin rast...)
Die schlauen Leute sagen einem: »Alle 100.000 Wörter, die man so schreibt, verbessert man sich, seinen Stil, seine Schreibweise, bla...« Und sie sagen: »Wer sich mehr als 10.000 Stunden einer Sache widmet, der wird darin zwangsläufig zum Experten.« -- Mag sein, mag auch nicht sein. Mir so ziemlich egal. Wenn ich heutzutage auf »Annwyn« zurückblicke, bzw. es mir anhöre, dann merke ich zwar, was ich heute daran vielleicht etwas anders gestalten würde, rein handwerklich betrachtet — vor allem aber fällt mir eines auf: Die gewaltige, übersprudelnde Erzähl- und Fabulierfreude von einem, der einfach mal aus Lust und Laune heraus Stift und Papier in die Hand nahm, und eine spannende — oder zumindest unterhaltsame — Geschichte schreiben wollte. Genau diese Leichtigkeit, diese Freude und dieses Unbeschwerte aufrechtzuerhalten, und wo es einem zeitweilig einmal abhanden kam, wieder für sich zu entdecken, das ist das, worauf es letztlich ankommt.