„Was lange währt, wird endlich gut…
Schwer zu sagen, wann das große Fantasy-Abenteuer um Ser Vygard von Elys, dem letzten Shazar, und seinem Gegenspieler, dem Hexer von Morghast, Gestalt annahm.
Wahrscheinlich irgendwann einmal im Kopf eines unbeschwerten Jungen, der gerade mal vierzehn oder fünfzehn Jahre alt war, und sich pausenlos neue, aufregende Geschichten ausdachte, ohne sich einen Kopf über irgend etwas in der Welt machen zu müssen — außer darüber, welche Story er wohl als nächstes aufschreiben könnte.
Dennoch benötigte es die wiederholt vorgetragene Bitte: „Schreib doch mal was Fantasy-mäßiges!” — und die geballte Schreiberfahrung von mehr als 200 Hörspielskripten, hunderter Kurzgeschichten, keine Ahnung wie vieler Romane und einer Menge anderen Schreibkrams, um das ganze Fantasy-Spektakel nun in eine professionelle, vorzeigbare hörbare Form zu bringen.
Wenn ich Fantasy sage, meine ich damit in erster Linie »Sword & Sorcery«. Das ist die spezielle Sorte Fantasy, in der es um die drei großen B’s geht: »Barbarians, Beasts & Boobs.« In der guten, alten Tradition von Robert E. Howard. Dessen Helden agierten bekanntlich nach dem Motto: »Wenn sie dich nerven, klopp sie eben platt.«
Almuric war so einer, Conan, der Cimmerier sowieso, Red Sonja auch, und Solomon Kane hielt sich auch nicht übertrieben lange mit Diskussionen auf.
Vygard von Elys und Rigmor von Norvia stehen ebenfalls ganz in dieser Tradition. Und, nein, sie können sich beide nicht leiden, ums mal höflich auszudrücken…
»Bei Enrafhins Atem« und dem »Amboss des Anyara«, das wird nie was mit denen. Am liebsten würden sie mit den Schwertern permanent gegenseitig aufeinander eindreschen. Vorübergehend aber sind sie unglücklicherweise dazu gezwungen, vorerst noch ein paar andere lästige Gegner aus der Welt zu schaffen. Außerdem »vermittelt« Dwalin, der Dieb, mehr schlecht als recht zwischen ihnen und kriegt’s dafür von beiden Seiten um die Ohren…
Die Jongardstochter, ganze Rudel ausgehungerter Gunder-Wölfe, schlecht gelaunte Erddrachen und andere, sympathische Kreaturen tun ebenfalls ihr bestes, Vygard und Rigmor ein wenig von ihrem Dauerzwist abzulenken. — Aber aufgeschoben heißt zum Glück ja nicht aufgehoben, und wenn sie vorher noch eigenhändig durch die Meerenge von Tera Fin’Samir schwimmen, oder in Lo’Venkh die verdammte Wüste von Kassamtrien durchqueren müssten…”
Folge 1: Flug des Todesdrachen
Eine alte Legende besagt, dass der schwarze Hexenmeister von Morghast ein für alle Mal besiegt und vernichtet wurde. Bei den Pesthöhlen von Seyan soll er sein Ende gefunden haben. Nur wenige, uralte Tempel-Chroniken und Prophezeiungen künden davon, dass Morghast eines Tages wieder von den Toten auferstehen und zurückkehren wird, um blutige Rache an seinen Feinden zu nehmen…
Ser Vygard von Elys und Dwalin, der Dieb, haben jedoch völlig anderes im Sinn, als sie die prächtige Hafenstadt Varethium erreichen. Das Versprechen auf schnelles Gold lockt sie. Noch ahnen die beiden Abenteurer nicht, was ihnen in Varethium bevorsteht. Denn sie sind nicht die einzigen, die es während der großen Festtage in den Süden verschlägt, wo die Jongardstochter, Imoen III., als Gottkönigin mit grausamer Hand über ihr Reich herrscht…
Folge 2: Die Blutkrone von Nemancea
Morghast, der Schwarze, führt seine Streitmacht erbarmungslos durch Vesh-Nagal. Mit jedem verstreichenden Tag rückt die Schreckensarmee näher auf die Hauptstadt zu. Denn in Nemancea — der „Stadt der Toten” — sollen nicht nur unheimliche Geister, Dämonen und untote Kreaturen lauern. Die sagenumwobene Blutkrone wird dort ebenfalls an einem geheimen Ort aufbewahrt. Nur wer sie trägt, hat die Macht, die Tore von Norvia zu überwinden. Und wer über Norvia herrscht, der beherrscht die ganze Welt…
Doch nicht nur der Hexenmeister von Morghast hat es auf die Blutkrone von Nemancea abgesehen. Auch die Jongardstochter spinnt im Verborgenen weiterhin ihre Fäden, um den Machtbereich ihres Throns zu erweitern. Während Imoen III. den mächtigsten Magier des Ankessa-Ordens zu sich in den Palast bestellt, reiten Ser Vygard von Elys, Meister Dwalin und Rigmor von Norvia nach Osten. Noch ahnen die ungleichen Gefährten nicht, welche Gefahren sie im gefürchteten Schattenwald bestehen müssen…