Der Sohn des Hades – Die Charaktere der Serie

In modernen Zeiten, wo die »künstliche Intelligenz« Einzug hält, habe ich mir den Spaß erlaubt, mal ein wenig mit entsprechenden Bild-Generatoren zu experimentieren. Wie würde die K.I. die Helden der Serie wohl darstellen? Herausgekommen sind folgende Eindrücke, die ich euch nicht vorenthalten will.
Man sollte in diesem Zusammenhang jedoch noch einmal betonen, dass das Besondere am Hörspiel eben ist, dass sich jeder seine ganz eigenen Bilder im Kopf erschafft. Diese Bilder hier sind vielleicht nicht 1:1 das, was mir beim Schreiben so vorschwebte, aber immerhin - sie gehen schonmal in die richtige Richtung und sehen einigermaßen nett aus.

Hades - Behind the scenes

Neben dem großartigen Titel-Song der Serie — »Call The Shots« von Louise Dowd — der auf Anhieb mein Wunsch für »Der Sohn des Hades« gewesen ist, lebt diese Hörspielreihe nicht nur vom Soundtrack, tollen Effekten und den abgefahrenen, spannenden Geschichten, die ich dafür schreiben darf.

Wobei ich das erste Skript gefühlt 872 Mal schreiben, neu schreiben, umschreiben und dann nochmal überarbeiten und etwas kürzen durfte... Ich glaube, der allererste Entwurf um den damaligen Helden »Brandon Bishop« (oder wie auch immer der Typ ursprünglich hieß), war mir damals, unter schwierigen Umständen, dermaßen gut gelungen, dass ich das Skript selbst zurückzog und sagte: »Nee-nee-nee. Blödsinn. Das kann ich besser. Viel besser.«

Man legte mir dann im Folgenden nahe, dass ich zwar fast alles in ein Hörspiel packen kann, aber dass es dann eben doch so ein paar Dinge gibt, die nur Martin Scorsese und Leo di Caprio zwar in Filmen zeigen dürfen, die im Hörspiel aber eher nicht so erwünscht sind... Gut, es geht auch ohne Anleihen bei "Wolf of Wallstreet" und interessante Methoden, sich die Nase voll zu ziehen... (Aber ich hatte mich so dermaßen scheckig gelacht, bei der Szene, die schon recht früh, am Anfang des Films zu sehen ist! Da hielt ich es für eine spontan-lustige Idee, so etwas auch mal in einem Hörspiel-
„Neien. - Das geht nicht. Rotstift her...”
„Aber, so etwas gab’s im kommerziellen Hörspiel noch nie!”
„Und? Wayne?”
„Dann lasse ich ihn eben ein auswegloses Wettrennen gegen einen Tsunami fahren. Mir egal. Das gab’s auch noch nicht: Maserati VS. Tsunami. Mal schauen, wer da gewinnt!”)

Und Julia "drop dead gorgeous" Santini sollte dann lieber doch ein ganz normales, weibliches Model sein. Die ursprüngliche Julia hatte es mit der heutzutage viel gepriesenen diversity wohl etwas übertrieben, schätze ich. Jedenfalls hat es einen bestimmten Grund gehabt, weshalb Lady Helena mal eben aus dem Casino verschwand, und anschließend der Rain Man auch nochmal... Und weshalb der Æthyr Julia dann versehentlich beim näher Ranzoomen und -scannen mit Damien Rain verwechselte...

Ich brachte das ganze schließlich in eine familientaugliche »Walt Disney«-Version, was mir noch Jahre später aufs Butterbrot geschmiert wurde. (Allerdings in eher scherzhafter Weise: »Solange da nicht schon wieder irgendwelche Schneekugeln improvisiert werden, mit Nutten, aus deren Hintern mittels Strohhalm ... na Sie wissen schon...«
»Nein, nein, nein, keine Sorge, das habe ich mir zwischenzeitlich gemerkt, notiert und sogar beherzigt.«
»Na, dann... ansonsten ist ja alles okay!«)

Ein besonders großes Lob soll an dieser Stelle mal den SPRECHERN ausgesprochen werden, die in dieser Serie Großartiges leisten!

Als da wären:

Nico König als Damien Rain
Marion von Stengel als Natalya »Natasha« Yavorskaya
Katharina Lukschy als Julia Santini
Deborah Mock als Paisley »Ginger« Skell
Werner Wilkening als Sir Reginald Bloome

Eine Besonderheit gibt es, was die Rolle des Ernest T. Nightingale angeht:
In den ersten drei Folgen wurde die Rolle von Rainer Schmitt gesprochen, den viele sicher noch als "Larry Brent" kennen, oder als Werbestimme eines bestimmten Supermarkts, der seine Lebensmittel so sehr liebt...

Seit Folge 4 spricht Carsten Wilhelm den sympathischen Gentleman. Ernest Tabhunter Nightingale erinnerte mich schon beim Schreiben immer irgendwie an den legendären Schauspieler David Niven. Keine Ahnung, wieso, eigentlich. Sein ganzer Habitus, vermutlich. Plötzlich sah ich David Niven vor mir, und dachte: »Jawoll... das ist er... Mr. Nightingale persönlich...« Im Hörspiel macht schließlich Julian Santini diese Beobachtung.

Manchmal schnappt man irgendwo irgendwelche Sachen auf, die dann in Geschichten mit einfließen. Ich erinnere mich an einen englischen Witz, der ungefähr so ging:

»So, what’s your name, then?«
»My name’s Bond, James Bond.«
»Oh, I'm afraid your middle name doesn’t actually matter, Mr Bond-Bond.«

Solche kleinen Sachen fließen dann früher oder später, wenn sie denn passen, mit in eine Story ein. Ein kleiner Scherz oder eine humorvolle Stelle lassen das Drama schließlich noch dramatischer wirken. Kontrastwirkung.

Wenn ihr nun neugierig geworden seid: Die Hörspiele gibt es bei hm-audiobooks.de als mp3-Download zum kleinen Preis. Wer erst einmal nur so ein Öhrchen riskieren will, dem seien zudem die jeweiligen Hörproben empfohlen!

Zur Not gibt’s das alles heutzutage natürlich auch bei Spotify und anderen Streaming-Portalen.

In jedem Fall darf ich Ihnen und euch viele vergnügliche Stunden und spannende Unterhaltung wünschen. Und beste Grüße vom »Sohn des Hades« soll ich auch noch schnell ausrichten... Ab Folge 7 hebt die Storyline ab und überschlägt sich ab Folge 8 buchstäblich, was rasante Action, Horror-Spannung und so weiter angeht. Dann werden wir auch endlich erfahren, wie sich das seinerzeit mit Miss Margaux Bloome alles verhielt. Die war krass drauf, sage ich euch ... aber inwiefern, das soll hier und jetzt natürlich noch nicht alles verraten werden...

Mit einigen Eindrücken der Yacht »Margaux« von Sir Reginald Bloome darf ich mich nun fürs Erste verabschieden: